Messier 67 - Offener Sternhaufen im Sternbild Krebs

Messier 67 (M67), auch bekannt als NGC 2682, ist ein offener Sternhaufen im Sternbild Krebs, etwa 2.700 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er enthält etwa 500 Sterne, darunter viele sonnenähnliche Sterne sowie einige Rote Riesen. Mit einem geschätzten Alter von etwa 4 Milliarden Jahren ist M67 einer der ältesten offenen Sternhaufen in unserer Galaxie, was ihn wissenschaftlich zu einem der am gründlichsten untersuchten Sternhaufen macht.

Sein – für offene Sternhaufen – ungewöhnlich hohes Alter, das zwischen 3,5 und 5 Milliarden Jahren geschätzt wurde, konnte durch die Lage des sogenannten Abzweigepunktes im Farben-Helligkeits-Diagramm präzisiert werden. Dieser Punkt zeigt, dass der Haufen keine Hauptreihensterne vom Spektraltyp F oder heißer mehr enthält, während die hellsten Sterne des Haufens Überriesen sind. Zudem umfasst M67 fast 200 nachgewiesene weiße Zwerge, über 100 sonnenähnliche Sterne und viele Rote Riesen.

Der Haufen hat eine scheinbare Helligkeit von 6,1 und kann mit einem kleinen Teleskop oder Fernglas beobachtet werden. Seine Metallizität ist der der Sonne sehr ähnlich, was bedeutet, dass der Anteil schwerer Elemente vergleichbar ist. Metallizität beschreibt den Anteil schwerer Elemente (Metalle) im Vergleich zu Wasserstoff und Helium in einem Stern und ist ein Schlüssel zur Untersuchung seiner Entstehungsgeschichte.

Wissenschaftler vermuten, dass sich M67 in einer Region der Milchstraße mit hoher Sternbildungsrate gebildet hat und später migrierte. Als kompakter Haufen ist M67 relativ gut gegen die Auflösung durch galaktische Gezeiten geschützt. Der Sternhaufen ist am besten im Spätwinter und Frühjahr zu beobachten, wenn das Sternbild Krebs hoch am Nachthimmel steht.

Offene Sternhaufen entstehen, wenn Gas- und Staubwolken im Weltall unter ihrer eigenen Schwerkraft > zusammenfallen. In diesen Wolken bilden sich viele Sterne gleichzeitig, die zunächst durch die Gravitation lose zusammengehalten werden. Mit der Zeit können äußere Kräfte, wie die Anziehung anderer Himmelskörper oder galaktische Gezeiten, die Sterne auseinandertreiben. Daher sind offene Sternhaufen meist nur für einige Hundert Millionen Jahre stabil, bevor sich die Sterne zerstreuen.

Aufnahmedaten
Aufnahmedatum: 24.03.2022
Belichtung: 40 x 5 min bei Gain 100 und -10°C
Montierung: Skywatcher AZ-EQ6
Teleskop: TS-Optics CF-APO 155 mm f/8 Deluxe Triplet Apo
Brennweite: 1280 mm
Kamera: ZWO ASI 2600 MC Pro
Software: ASIAIR, PixInsight, Photoshop