Wenn zwei Welten sich begegnen – Die Jupiter Venus Konjunktion am 12. August 2025

Die Nacht vom 11. auf den 12. August 2025 begann für mich mit einer Beobachtung des Saturn, der sich zudem Zeitpunkt in der Nähe des Mondes befand und gegen vier Uhr morgens seine höchste Position am Himmel erreicht hatte. Dafür nutzte ich mein Teleskop, um einige Aufnahmen zu machen. In der Zwischenzeit, kurz vor drei Uhr, schwang ich mich auf mein E-Bike, die Kamera sicher im Rucksack verstaut, um die bevorstehende Konjunktion von Jupiter und Venus in der Landschaft festzuhalten.

Was ist eine Konjunktion
Eine Konjunktion tritt auf, wenn zwei Himmelskörper von der Erde aus betrachtet nahezu dieselbe Position am Himmel einnehmen. In diesem Fall hatte die schnelle Venus, die auf einer inneren Umlaufbahn um die Sonne kreist, den langsameren Jupiter scheinbar eingeholt. In Wirklichkeit lagen die beiden Welten an diesem Morgen rund 600 Millionen Kilometer auseinander und die Nähe war nur ein perspektivischer Effekt unserer Sicht von der Erde

Der Ablauf des Morgens
Gegen 3:40 Uhr waren beide Planeten leicht über dem östlichen Horizont zu sehen. Venus leuchtete extrem hell mit einer Helligkeit von etwa -4 mag und überstrahlte damit jeden Stern am Himmel. Jupiter strahlte mit rund -2 mag etwas schwächer, aber immer noch deutlich sichtbar, direkt neben der Venus. Mit einem Fernglas oder kleinen Teleskop zeigte Jupiter zusätzlich drei feine Lichtpunkte, seine größten und hellsten Monde Io, Ganymed und Kallisto. Venus erschien als kleine Scheibe in einer leichten Phase, ein Anblick der schon an den Mond erinnert

Fotografische Besonderheiten
Bei einer morgendlichen Konjunktion ist das Zeitfenster für gute Aufnahmen sehr kurz. Stehen die Planeten zu früh am Himmel, hängen sie noch tief im Dunst über dem Horizont. Wartet man zu lange, überstrahlt das erste Tageslicht die schwächeren Details. Für meine Aufnahmen wählte ich eine Brennweite von 45 bis 500 Millimeter, um je nach Bildgestaltung entweder die Planeten groß herauszuarbeiten oder sie in die umgebende Landschaft einzubetten.

Warum dieses Ereignis besonders war
Der scheinbare Abstand zwischen den beiden Planeten betrug rund 0,9 Grad, was etwa anderthalb bis knapp zwei Vollmonddurchmessern entspricht. Eine so enge Begegnung zweier so heller Planeten kommt nicht häufig vor und wird in dieser Form erst in einigen Jahren wieder sichtbar sein

Fazit
Die Jupiter Venus Konjunktion am 12. August 2025 war ein beeindruckender Höhepunkt des Sommerhimmels. Aber auch die Nächte zuvor und Danach, in denen sich die beiden Planeten auch schon nahe standen. In der Stille der frühen Morgenstunden wirkte der Anblick wie ein kosmisches Rendezvous zweier Welten, bevor sie sich auf ihren unterschiedlichen Bahnen wieder voneinander entfernten